Im Jahre 2007 gab es die erste Befragung zu „mobilem Journalismus“. Nun folgte die zweite. Cornelia Wolf vom Lehrstuhl für Computervermittelte Kommunikation der Universität Passau stellte in Media Perspektiven (03/2014) ihre Ergebnisse vor, deren Fazit ich hier in Ausschnitten dokumentiere:
„Es herrscht eine Diskrepanz zwischen einerseits der Relevanz, die mobilem Journalismus zugeschrieben wird, sowie den Hoffnungen, die mit mobilem Publizieren verbunden sind, und andererseits den geringen Ressourcen, die personell, zeitlich und finanziell in die Produktion der Angebote investiert werden. …
Es herrscht eine Diskrepanz zwischen einerseits der Relevanz, die mobilem Journalismus zugeschrieben wird, sowie den Hoffnungen, die mit mobilem Publizieren verbunden sind, und andererseits den geringen Ressourcen, die personell, zeitlich und finanziell in die Produktion der Angebote investiert werden. …
Obwohl die Suche nach neuen Geschäftsmodellen eine der größten Herausforderungen für den institutionalisierten Journalismus darstellt, stehen ökonomische Ziele bei einem Markteintritt dennoch nicht im Vordergrund. Dies deutet darauf hin, dass mobile Angebote derzeit ohne ausgearbeitete Erlöskonzepte auf den Markt gebracht werden. …
Darüber hinaus sind in den Redaktionen ausgearbeitete Crossmedia-Konzepte und –Verantwortliche sowie festgelegte Kanalreihenfolgen und koordinierende Konferenzen mehrheitlich nicht vorhanden. Insgesamt hat sich in den letzten fünf Jahren damit sowohl organisatorisch als auch personell kaum etwas in den Redaktionen verändert. Mobiler Journalismus ist noch nicht zu einer eigenständigen Form von Journalismus geworden. Weder personell noch organisatorisch werden die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt, um das vorhandene publizistische und ökonomische Potenzial ausschöpfen zu können und damit die eigenen Hoffnungen an mobilen Journalismus zu erfüllen.“