Klick-Tipp: Das Compact-Verfahren im Spiegel der rechtsalternativen Szene

Das rechtsextreme Compact-Magazin darf weiterhin erscheinen. Das entschied im Juni 2025 das Bundesverwaltungsgericht. Zwar bestätigten die RichterInnen die Verfassungswidrigkeit mancher Inhalte, diese seien für den Gesamtcharakter des Akteurs aber nicht derart prägend, dass ein Verbot gerechtfertigt sei. Mit dem letztinstanzlichen Urteil sehen sich nun jene bestätigt, die in dem (versuchten) Verbot einen nicht zu rechtfertigenden Angriff des Staates auf die Presse- und Meinungsfreiheit ausmachten.

Auf der anderen Seite wurden in den Diskussionen rund um das schwebende Verbot aber auch strategische Differenzen innerhalb der rechtsalternativen Szene sichtbar. In unserer Quick-Response-Analyse zeigen wir, wie sich das Verbotsverfahren auf die Subscriber-Zahlen des Magazins und seine Rezeption in der Szene ausgewirkt hat – und welche Fragen dabei (kontrovers) diskutiert wurden.

Franziska Martini, Christian Donner, Wyn Brodersen, Holger Marcks (alle IDZ Jena), Machine Against the Rage, 22.07.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)