Österreichs Medienbranche befindet sich in einer noch nie dagewesenen Krise. Seit Jahresmitte häufen sich die Hiobsbotschaften: Mehrere Medienhäuser und hier vor allem Zeitungsverlage müssen Sparpakete schnüren, was den Verlust von Hunderten Journalistenstellen zur Folge hat. Laut Gewerkschaft GPA werden heuer insgesamt nicht weniger als 300 Journalist: innenstellen verloren gehen.
Die Hintergründe für diese Negativentwicklung sind vielfältig und sowohl durch äußere Umstände als auch selbst verschuldet. Neben den generellen Belastungen wie hohe Energiekosten und steigende Papierpreise leiden die Medien unter reduzierten Werbeeinnahmen. Werbeetats gehen aufgrund der schlechten Konjunktur in Österreich tendenziell zurück. Zudem fließen mehr Werbeausgaben denn je zu internationalen Tech-Giganten, im ersten Halbjahr 2025 bringen es Google, Meta & Co. auf rund 16 Millionen Euro Einnahmen durch die öffentliche Hand.
Jochen Prüller, digitalfernsehen.de, 11.11.2025 (online)

