Offiziell bestätigt wurde vor der finalen Wahlsitzung des Rundfunkrates gar nichts. Dass die Deutsche Welle am vergangenen Freitag deutlich vor der Bekanntgabe des Wahlergebnisses wohl ein bisschen zu früh aufs Knöpfchen gedrückt und ein neues Pressefoto der künftigen Intendantin in seine Bilddatenbank geladen hat, war allenfalls für findige Recherchefüchse ein kleiner, unbeabsichtigter Hinweis durch die Hintertür. […]
Der ganze Prozess selbst ist aber kaum noch zeitgemäß. Öffentliche Sitzungen der Aufsichtsgremien sind bei öffentlich-rechtlichen Anstalten inzwischen Standard geworden. Die ganz hippen Sender bekommen sogar einen Livestream hin. Doch ausgerechnet das oberste Gremium des Auslandssenders, der in Deutschland verhältnismäßig wenig bekannt ist und sich ja doch irgendwie für die Verwendung von Steuergeldern legitimieren müsste, tagt hinter verschlossenen Türen.
Jana Ballweber, turi2.de, 26.06.2025 (online)