Zitiert: Es braucht mehr Ostdeutsche in Medien und Wissenschaft!

Denn die Ergebnisse zeigen, dass die Art und Weise, wie wir Medien nutzen und bewerten, mit unserem Alltag und unserer Identität zusammenhängt. Es reicht also nicht, Mediennutzung im Osten allein auf die DDR-Zeit zu schieben. Wichtiger sei die Zeit nach 1989, meint Pollack. Im Zuge der deutschen Einheit wandelten sich ostdeutsche Alltagswelten drastisch, und das hatte Auswirkungen darauf, wie Menschen Medien konsumierten.

Außerdem hatten Ostdeutsche im Zuge des Systemtransfers von West nach Ost andere soziale Stellungen als Westdeutsche – nicht nur materiell, sondern vor allem auch symbolisch. Das heißt, Ostdeutsche nutzten bestimmte Medien auch deshalb (nicht), weil sie sich in diesen Medien (nicht) wiederfanden. Zum Beispiel hatten viele Ostdeutsche ein Problem mit dem DDR-Bild, das überregionale Zeitungen nach der Wende zeichneten. Das sei einer der Gründe, warum sie bis heute weniger überregionale Zeitungen lesen, sagt Pollack.

Mandy Tröger, berliner-zeitung.de, 01.11.2024 (online, Paid)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)