Zitiert: Journalistische Presenter-Formate unter dem Radar der Journalismusforschung

Journalistische Formate, die Reporter*innen als Presenter vor der Kamera in den Mittelpunkt stellen, haben in den vergangenen Jahren vor allem bei öffentlich-rechtlichen Angeboten einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt. Sie setzen stark auf eigene Erlebnisse sowie daraus resultierende Erfahrungen, Meinungen und Gefühle, um Themen an eine junge Zielgruppe zu vermitteln. Sie verändern damit zum einen die Darstellungsform der Reportage nachhaltig und verschieben die Grenzen des Genres weiter in Richtung Personalisierung,

Emotionalisierung und Partizipation. Zum anderen etablieren sie eine neue Form des subjektiven Ich-Journalismus, der sich längst nicht nur beim ARD-ZDF-Content-Netzwerk funk findet. Trotz ihrer Reichweite und Relevanz für junge Nutzer*innen laufen Presenter-Formate noch immer unter dem Radar der Journalismusforschung.

Janis Brinkmann, Christof Amrhein, Anna Pröhle, OBS-Arbeitspapier 80, Kurzfassung, 26.06.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)