Wirklich viele Medienmarken befassten sich mit dem Thema, nachrichtlich, analytisch, kommentierend. Warum sie das taten und tun, ist für alle, die je an Redaktionskonferenzen teilnahmen, schon nachvollziehbar. Wenn eine Diskussion in der Welt ist, hat man als Redaktion wenig zu gewinnen, wenn man sie nicht mitführt. Niemand liest schließlich einen Artikel, der gar nicht geschrieben wurde. Ein aktuelles journalistisches Medium, das zur Meinungsbildung in einer medial präsenten politischen Debatte nichts beiträgt, wird dafür von kaum jemanden Lob bekommen – es fällt höchstens nicht auf.
Klaus Raab, MDR Altpapier, 09.07.2025 (online)