Das Fernsehen hat die härteste Währung von allen Mediengattungen und es ist gut, dass wir sie haben. Aber wir brauchen zusätzliche Kennzahlen, die übergreifend gelten. Wir gucken ZDF-intern auf Sehvolumen, also wie viel Nutzungszeit mit unseren Inhalten verbracht wurde. Außerdem auf die Reichweite, also wie viele Menschen Kontakt mit unseren Inhalten hatten. Dazu kommt die aus dem TV bekannte Sehbeteiligung, die gemittelte Reichweite über die gesamte Länge. Und die ist auch wertvoll. Wenn ich beispielsweise eine hohe Reichweite habe, aber die Verweildauer gering ausfällt, ist das auch eine klare qualitative Abstimmung des Publikums. Ich sag mal so: Viele wünschen sich die vermeintlich gute alte Zeit mit einer Zahl zurück, mit der sich Erfolg bewerten lässt. Ich befürchte aber: die gibt’s nicht mehr.
Florian Kumb, dwdl.de, 28.07.2025 (online)