Eines der ältesten Wochenblätter für Landwirte in Ostdeutschland wird übernommen: Vom 1. September an gehört die „Bauernzeitung“ zum Portfolio des Deutschen Landwirtschaftsverlags (DLV), der bereits seit der Wende 1989 Mehrheitsgesellschafter der Zeitung ist und mit Marken wie „agrarheute“ oder „kraut&rüben“ große Teile der deutschen Agrarpresse vereint. Chefredakteurin Claudia Duda, die seit 2023 das Blatt anführt, bleibt.
Ein Zeichen der Kontinuität in Zeiten, in denen sich die Landwirtschaft mit Wandel konfrontiert sieht. Die „Bauernzeitung“ spiegelt die Themen einer Branche, die sich mit der Berichterstattung über sie immer wieder schwertut, und setzt einen sachlichen und regionalen Schwerpunkt. […]
Bis heute erscheint die „Bauernzeitung“ nur in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg mit einer Auflage von 16.264 Exemplaren. Jedes Bundesland hat seinen eigenen Regionalteil. „Die Menschen, die hier arbeiten, erwarten zurecht eine eigene landwirtschaftliche Berichterstattung“, sagt Duda. Die Landwirtschaft in Ostdeutschland unterscheide sich nämlich von derjenigen im Rest der Republik. So gebe es andere Böden, Betriebsgrößen und eine andere Infrastruktur.
Die Redaktion der „Bauernzeitung“ besteht aus rund zehn Redakteuren. Die Hälfte davon ist für jeweils ein ostdeutsches Bundesland zuständig, während mit der anderen Hälfte Fachredakteure über Themen wie Acker- und Pflanzenbau, Tierhaltung oder neue Energie schreiben.
Anna-May Lohfeld, faz.net, 20.07.2025 (online)